System- und Netzwerkmonitoring (SNM) - Eckpfeiler der IT

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Fachbeitrag 

MONET 2.0: 

System- und Netzwerkmonitoring (SNM) - Eckpfeiler der IT 

In vielen Unternehmen wird die IT-Abteilung als natürlicher Feind der Geschäftsführung betrachtet. Einen operativen Gewinn erzielt sie eigentlich nie, stattdessen steht sie mit offener Hand vor der Tür und fordert mehr Geld. Das neueste Spielzeug der IT ist das System- und Netzwerkmonitoring, kurz SNM. Doch wofür soll es gut sein? Ist es nicht sowieso die Aufgabe der IT, ihre Systeme unter Kontrolle zu haben? Warum dann noch ein zusätzliches Tool?

Generell bewegt sich die Unternehmens-IT immer im Spannungsfeld von Geschäftsführung, IT-Leiter, IT-Abteilung und Anwendern. Einerseits geht es beim IT-Management immer um Kosten und Erträge, denn auch Ausfälle von wenigen Minuten kosten viel Geld.  Der Stillstand der IT-Systeme eines Unternehmens mit 200 Mitarbeiter von nur 60 Minuten schlägt schon mit 8.700 € zu Buche. Beschäftigt das Unternehmen gar 3.000 Mitarbeiter, so schnellen die Kosten auf 130.500 € pro Stunde in die Höhe. Bei einer Verfügbarkeit von nur 99 % summieren sich die Kosten pro Jahr auf 7,6 Mio. € .

Andererseits kommen immer mehr Anwendungen zum Einsatz, werden die installierten Systeme immer komplexer, wodurch die unternehmensinterne IT zunehmend an ihre Belastungsgrenzen kommt. Dabei ist gerade die Verfügbarkeit der entscheidende Faktor für den Fortbestand des Unternehmens. Kein Wunder, dass von Kunden, Banken und Versicherungen gleichermaßen zunehmend entsprechende Qualitätssicherungsmaßnahmen gefordert werden.

An dieser Stelle kommt das Netzwerk- und Systemmanagement (NSM) ins Spiel. Ein professionelles und effektives NSM wie z.B. Monet 2.0, das von der NETHINKS GmbH in Fulda auf Basis von Open-Source-Werkzeugen wie zum Beispiel OpenNMS, Nagvis, PostgreSQL, Tomcat und DokuWiki und anderen entwickelt wurde. Im Rahmen von Projekten wird es ohne Lizenzkosten zur Verfügung gestellt. MONET erhöht die IT-Verfügbarkeit, verkürzt die Ausfallzeiten, reduziert die Folgekosten von Ausfällen durch genaue Diagnostik, senkt die Betriebskosten, verfügt über ein flexibles und leistungsfähiges Alarmierungs- und Benachrichtigungssystem, ermöglicht ein vorausschauendes Planen durch die Analyse von Trends, entdeckt Schwachstellen in der Unternehmens-IT und erlaubt Präventivmaßnahmen (Stichwort: ITIL) und einen Strategieabgleich.

Ein NSM ist Bestandteil der IT und kein Spielzeug des Administrators, weil es dazu dient Auslastung und Performance zu überwachen, Probleme im Netzwerk frühzeitig zu erkennen, Verluste durch Systemausfälle zu vermeiden und die Ursachen der Probleme schneller zu finden. Es geht um rechtzeitiges Intervenieren, um zielsicheres Agieren, statt simples Reagieren.

Monet als Management-Werkzeug zur System-Überwachung ist ein komplettes Paket bestehend aus Hardware, Software, Know-how und Dienstleistung. Monet verfolgt dabei das Ziel, eine vollfunktionierende, auf die konkrete Infrastruktur, die Service-Levels und die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Lösung zu schaffen. Der Wert eines Monitoring-Systems wird dabei durch die Qualität des Designs und der Implementierung bestimmt.

Die Einführung eines System-Managements gliedert sich in die Planungsphase, die Realisierungsphase und die Betriebsphase. Als erstes müssen die notwendigen Hilfsmittel wie Hardware und Software wie z.B. Monet, Tivoli oder HP-Openview ausgewählt werden und die Organisationsform bestimmt werden. Darunter fällt auch die Entscheidung, ob und was ausgesourcet werden soll.  Anschließend müssen die Workflows definiert werden.

Im Rahmen der Umsetzung des Konzepts muss dann die Hardware konfiguriert, das Management-System eingerichtet, die Komponenten (PC, Server, Applikationen, Geräte) aufgenommen, die Schwellwerte definiert und konfiguriert und ein Testlauf durchgeführt werden.

Vor der Übergabe in den Betrieb werden die Verantwortlichen noch geschult, die Workflows eingeführt und in der Inbetriebnahmephase nachgehalten.  Aber auch nach der Inbetriebnahme müssen ständig die Hardware und Softwarekomponenten aktualisiert  und das NSM-System sowie der Workflow kontinuierlich angepasst werden.

Einmal installiert sammelt Monet Daten aus unterschiedlichen Systemen und Diensten, wertet die Daten aus und bereitet sie grafisch auf, bildet so die IT-Realität ab und hilft bei der Dokumentation.

In der taktischen Übersicht werden die drei wichtigsten Teilbereiche „Geräte mit Störung“, „Verfügbarkeit der 24 Stunden“ und „Benachrichtigung, Diagramme und Berichte“ abgebildet.

Im linken Teil des Fensters werden die Geräte, die eine Störung aufweisen, angezeigt. Durch einen Klick auf den Link gelangt man  direkt zu einer Ansicht, die nähere Informationen über das Gerät enthält.

In der mittleren Ansicht wird die Verfügbarkeit der letzten 24 Stunden dargestellt. Die einzelnen Geräte sind in sinnvollen Gruppen zusammengefasst, so dass schnell ein Überblick über die Gruppen und die damit verbundenen Verfügbarkeiten möglich wird.

Im rechten Bereich erhält der Anwender schnellen Zugang zu den Benachrichtigungen, Diagrammen von Geräten und zu den sogenannten KSC-Berichten. KSC-Berichte sind Übersichten über Graphen, die zueinander in Kontext gestellt werden können.

Ebenfalls enthalten ist eine Gerätesuche, die auch unvollständige Zeichenketten entgegen nimmt. Auf diese Weise können Sie ein Gerät, dessen IP-Adresse oder dessen Namen Sie kennen schnell finden.

Sollte in der Ansicht über Gerätestörungen ein Gerät angezeigt werden, dann gelangen sie über den Link auf die Seite mit den Informationen zum Gerät.  Hier wird angezeigt:

(1)    Verfügbarkeit der zu überwachenden Dienste

(2)    Inventar-Informationen, d.h. wo das Gerät steht etc.

(3)    Übersicht über die Schnittstellen des Gerätes

(4)    Überblick über die Gruppen, denen das Gerät zugeordnet ist.

(5)    Die letzten fünf Benachrichtigungen, die zu dem Gerät erzeugt wurden.

Mit der Visualisierung von MONET 2.0 haben Sie die Möglichkeit eine hierarchisch aufeinander aufbauende Darstellung Ihres Netzwerkes zu erreichen und einen Aufriss des Serverraums dazustellen.

Neben der reinen geographischen Darstellung kann auch eine Ansicht des Netzes aufgezeigt werden, aus der die logische Verschaltung der Geräte hervor geht.

Durch die Verschachtelung gelangen Sie schnell zur Detail-Ansicht und können sich einzelne Elemente betrachten. In Abb. 5 ist ein RZ-Bereich von NETHINKS dargestellt. Die Vergrößerung soll zeigen, dass jedem Gerät ein kleines Element zugeordnet wird, mit welchem der aktuelle Status des Gerätes angezeigt wird. Grün bedeutet: alles ist in Ordnung und rot bedeutet: mit dem Gerät stimmt etwas nicht. Jedes Element ist ein Link und führt direkt zu der Seite, die Auskunft über das Gerät liefert. 

Fährt man  mit dem Mauszeiger über eines dieser Elemente, dann wird ein Kontext-Menü angezeigt, in dem erste Informationen sichtbar werden. 

Aus den Detail-Ansichten gewinnen Sie einen Überblick über die Verschaltung zum Beispiel eines Standortes. Es gilt auch hier der Grundsatz: Was gut aussieht funktioniert (meistens) auch gut. Können Sie Ihr Netz graphisch gut beschreiben, dann können Sie davon ausgehen, dass strukturell keine Komplikationen auftreten. Sie sehen zum Beispiel auf einen Blick, welche Elemente redundant ausgelegt sind und welche Elemente noch besonders geschützt werden sollten.

Mit einer solchen Ansicht ist der erste Schritt getan, um die IT-Strategie zu überprüfen und gegebenenfalls neu zu definieren.

Auf dem Rechner „web4“ ist beispielsweise ein Server-Dienst gestört. Der Rechner selbst hat mit dem Dienst „Syslog“ diesen Fehler erkannt und diesen aktiv an MONET  geschickt. Auf diese Weise werden Systemmeldungen in MONET verarbeitet. Die Informationen, die über die Meldung vorliegen, werden abgebildet und den Verantwortlichen bereit gestellt. Auf diese Weise ist eine noch schnellere Reaktion möglich.

Benachrichtigungen werden unter dem Menüpunkt „Ereignisse“ angezeigt. Hier können Sie sich sehr komplexe Abfragen zusammenstellen, um nur die Fehler heraus zu filtern, die Sie interessieren. Eine weiter Möglichkeit ist die „Erweiterte Suche“, mit der die Suchkriterien noch weiter verfeinert werden können.

Wichtig ist hierbei, dass sowohl Ereignisse, die von MONET selbst erkannt wurden, dargestellt sind, als auch solche, die von den Geräten selbst erzeugt wurden. Insgesamt ist damit MONET  ein wirksames Werkzeug, um auf Ereignisse im Firmennetz reagieren zu können.

Darüber hinaus lassen sich zu jedem Gerät lassen sich eine Vielzahl von Graphen abbilden. Neben Performance-Daten (IO-Leistung, CPU und ähnlichem) lassen sich auch Parameter zu den überwachten Diensten darstellen. So ist es zum Beispiel möglich, Informationen über Zugriffsgeschwindigkeiten auf einzelne Dienste abzurufen.

Insgesamt verfügt MONET über ein komplexes Rollenkonzept, mit dem Benutzer und Zugriffsrechte definiert, Benachrichtigungskalender gepflegt und eine Eskalationsstrategie eingerichtet werden kann. Über einen Kalender lässt sich definieren, wer wann welchen Dienst hat.

MONET bietet zudem die Möglichkeit, Inventardaten zu den Geräten abzulegen. Dazu gehören Lieferant mit Adresse und Telefonnummer ebenso wie Wartungsverträge und Garantiezeiten mit Ende-Datum, Inventarnummern, Seriennummern, Standortadresse und vieles andere mehr. Damit lassen sich eine Verwaltung der Geräte und die Einhaltung von Wartungsverträgen optimal durchführen.

System- und Netzwerkmonitoring ist eine strategisch, wichtige Entscheidung, um die der Mittelstand heute nicht mehr herumkommt. Denn es zwingt einerseits  die Unternehmen dazu Rollen, Workflows und Verantwortlichkeiten zu definieren und verschafft andererseits einen Überblick über das Netzwerk als Ganzes, über die eingesetzte Hardware, die laufende Anwendungen und deren Funktionen. Systemmanagement-Werkzeuge zeigen Probleme und deren Ursachen auf, damit diese gezielt und schnell behoben werden können. Sie sind damit maßgeblich an der Verbesserung der Qualität der IT-Infrastruktur und der darauf basierenden Prozesse und Leistungen beteiligt. Das zahlt sich auch in Heller und Pfennig aus. Denn eine hochverfügbare IT mit niedrigen Downtimes ist ein großer ökonomischer Faktor. Der tiefe Einblick in die eigene Infrastruktur führt nämlich in aller Regel zu einer Senkung der IT-Betriebskosten. Last but not least liefern Monitoringsysteme wie Monet Informationen über die Vergangenheit und die Gegenwart des Netzes und erlauben somit einen Blick auf die Zukunft der IT-Infrastruktur und deren Leistungsfähigkeit.

Autor:

Uwe Bergmann

Geschäftsführer NETHINKS GmbH

 

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